Je ne peux pas aller plus vite que la musique ...
Freitag, 8. Oktober 2010
Die O-Woche ist etwas unorganisiert und planlos, meiner Meinung nach. Gefühlte zig Vorträge und Unterhaltungsrunden überfordern mich einfach nur, da die Informationsflut so enorm hoch ist, dass ich vollkommen den Überblick verliere.
Hinzu kommt noch, dass ich mich in der neuen Wahlheimatstadt überhaupt nicht zurecht komme und hier keine typische Campus-Uni herrscht, sondern alle Fakultäten und Institute querbeet in der Stadt verteilt ist, was das Ersuchen von bestimmten Seminarräumen und Hörsaalen erschwert. Allgemein bin ich ein recht orientierungsloser Mensch, der eine bstimmte Zeit braucht, um sich an seine Umgenung zu gewöhnen.
Die Straßenbahnen fehlen mir in der Stadt doch sehr, dafür gibt es ein guten Buslinienverkehr, in dem die Busse alle 20 min fahren. Und mit dem Fahhrad bin ich recht unsicher auf den Straßen, da ich das nicht gewohnt bin in solch einer Umgebung Fahrrad zu fahren.
Die Erstellung meines Stundenplans bringt mir nur Kopfschmerzen, weil ich den noch gar nicht vollständig habe und mein Überblick über alles doch sehr begrenzt ist.






Sonntag, 3. Oktober 2010
... retten einen den ganzen Tag.

"Der Sattel ist aber wirklich tief. Nee, also tiefer geht der echt nicht. [...] Ganz schön klein ... tschuldigung."

"Ich bin auch ziemlich klein, mach dir nichts draus."

"Ich freue darauf irgendwann deinen Namen zu erfahren, dich villt. ich Zukunft mal zu treffen, ein Bild von dir zu sehen.
Ich habe Freude an der Vorfreude."

"Ich finde es merkwürdig das du deinen Namen nicht preis gibst, das macht dich interessant."

Was Wörter doch alles bewirkem können, wenn sie nur richtig aneinandergereiht werden.






Mittwoch, 29. September 2010
Ohne Fahrrad in der Fahrradhauptstadt zu sein, macht langsam keinen Spaß mehr. Und ein sehr langsames Internet verbessert die Situation auch nicht (aber immerhin ist eine Verbindung vorhanden, ja ich beschwer mich ja schon nicht mehr). Sonderlich viele Kontakte wurden auch noch nicht geknüpft, was bei mir eh ein wenig länger dauert, als bei manch Anderen, da ich ein recht schüchterner Mensch bin, der ungern den ersten Schritt auf Fremde macht.
In zwei Tagen kommt die neue Mitbewohnerin (auch Erstsemesterin) und hoffentlich ist sie kontaktfreudiger als ich. Ich sollte mir gar nicht so viele Hoffnungen machen. Egal ...
Aber voller Hoffnung gehe ich auf die Orientierungswoche zu, wo man Gleichgesinnte trifft, die auch so orientierungslos sind wie ich.
Ich habe mir eine Veränderung gewünscht und habe den Schritt gewagt. Nun bleibt mir nichts anderes übrig als abzuwarten, ob das die beste Entscheidung meines Lebens oder ein fataler Fehler war. Doch so ist das Leben, man muss ein volles Risiko eingehen, um sein Leben zu ändern. Und genau das wollte ich. Nur würde ich mir wünschen, dass ich kurz in die Zukunft schauen kann (für eins zwei Wochen), um zuschauen, ob auch alles gut gehen wird.
Also Toasts essen, Milch trinken und abwarten ...






Dienstag, 28. September 2010
1. Ich schlafe unglaublich viel und schiebe sogar öfters ein Mittagsnickerchen ein, was ich eher selten mache. Und ich gehe vor Mitternacht sogar ins Bett. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte mal so früh ins Bett gegangen bin (Ausnahmen: als ich krank war). Ich schaffe es hier um 19 Uhr ins Bett zu gehen.

2. Ich dusche frühs, was ich sonst nie mache, sondern eher abends.

3. Meine Essgewohnheiten: manchmal lasse ich eine Mahlzeit weg. Und in der ganzen Woche, wo ich alleine lebe habe ich gerade mal 2 warme Mahlzeiten zu mir genommen. Ich war es gewohnt, dass man mich bekocht. Da reichen manchmal auch 6 Toasts an einem Tag aus (Toast ist zur Zeit mein Hauptnahrungsmittel).

4. Musik höre ich gar nicht mehr so viel. Sonst höre ich abends vorm einschlafen stundenlang und mein last.fm account habe ich die letzte Woche auch arg vernachlässigt.






Nach meiner ersten Woche, die ich schon hier verweilen durfte, kann ich sagen, dass die Stadt wahrlich ein Schmuckstück und eine Augenweide ist. Und bis jetzt sind mir nur freundliche Menschen begegnet, was bitte auch so bleiben soll. Kulturell gesehen gibt es so viel zu entdecken und ich freue mich schon darauf alles entdecken zu dürfen (angefangen von Clubs, Bars, Kneipen über Musik- und Plattenläden bishin zu den Bücherläden und vieles mehr). Die Altstadt ist wunderschön, aber ohne die ganzen Baustellen bestimmt noch atemberauschender. Überall Fahrradfahrer wohin das Auge reicht. Nur die Straßenbahnen vermisse ich hier, aber die zahlreichen Buslinien reichen auch aus.






An der Bushaltestelle "Kuhviertel" steht das erste "Öffentliche Bücherregal" in Münster. Jedermann kann nicht mehr grbrauchte Bücher, die er nicht wegschmeißen oder verkaufen will, in das Regal legen. Vorbeigehende dürfen diese mitnehmen. Ein Geben und Nehmen, keine Kosten o.ä. Also vertreibt man sich die Wartezeit auf den Bus mit dem herumstöbern von Büchern und man findet auch echte Schmuckstücke.






Montag, 27. September 2010
Den ganzen Tag schifft er hier und ich liege im Bett, höre ab und zu Musik und schlafe die meiste Zeit. Ach und einsam fühle ich mich. Ich vermisse meine alte kleine Heimal, meine Freunde, mein altes Zimmer ...
Was ist grad nur los?






Ich hoffe, dass der nächste Umzug auf sich warten lässt, denn meine Arme und Hände schmerzen vom Tragen jeglicher Gegenstände und Kartons. Meine Oberarme sind von lauter Kratzern versehen und am rechten Bein schmückt mich ein schöner blauer Fleck, welcher ich meinem Tisch zu verdanken habe. Für das Einladen war eine Stunde geplant, doch daraus wurden letztendlich zwei Stunden und ein paar Zerquetschte. Für den nächsten Tag wurde der Wecker auf halb fünf gestellt, um dann Punkt fünf loszufahren. Die Autofahrt betrug insgesamt vier Stunden und 45 Minuten. Und bei der ersten Tür, die ich in der neuen Stadt geöffnet habe, verklemme ich mir auch noch meinen Daumen, d.h. noch mehr Blessuren und Schmerzen, die ich ertragen muss. Weiterhin haben die hier im Westen komische, neuartige und moderne Schlüssel, mit denen ich erst mal klar kommen muss. Nachdem ich also, die ganzen Funktionen der Schlüssel entdeckt habe, werfe ich zum ersten Mal einen Blick in mein Zimmer und die Kinnlade fiel mir herunter. Mir war zwar bewusst, dass es kleiner sein würde, als das ich zu Hause gewohnt war (17,5 qm), doch selber habe ich das Zimmer persönlich nie gesehen und habe mir Sorgen gemacht, dass meine Möbel nicht reinpassen. Doch es passte alles und mir gefällt es doch letztendlich. Richtig schnucklig, übersichtlich und gemütlich (ja, ich versuche es gerade teilweise schön zu reden, aber es stimmt schon). Bis jetzt ist nur eine Mitbewohnerin da. Zweit weitere kommen noch, mit denen ich lediglich die wirklich große Küche teilen muss, da jeder eine Dusche und eine Toilette bekommt.
Zurück zum Umzug. Das entladen hat sich als wesentlich schneller und unkomplizierter erwiesen. Und einige Sachen musste ich wieder zurückschicken, da bspw. Gardinen und Lampe schon im Zimmer vorhanden sind (mir wurde nur gesagt, dass die Teilmöblierung aus aus einem Kleiderschrank besteht, welcher sehr groß ist) und eine kleine Kommode nicht mehr notwendig war (und auch keinen Platz mehr hatte). Ein eigener Umzug ist anstrengend (erst recht körperlich) und billiger, aber das nächste Mal möchte ich Möbelpacker etc. engagieren, mich zurücklehnen und Befehle geben. Da kann ich wenigstens sicher sein, dass mein Daumen lebt (auch noch der rechte, ich bin Rechtshänder). Alle Menschen, denen ich bis jetzt begegnet bin, haben freundlich Hallo gesagt oder mich ausgefragt, wer ich bin, wo ich herkomme, was ich studiere usw.